Diese Woche war ziemlich geprägt vom Fußball. Am Dienstag besuchten wir das Cape Town Stadium um das Spiel der Ajax Cape Town's gegen die Kaizer Chiefs anzuschauen. Wegen der Popularität der Kaizer Chiefs war das Stadion auch sehr gut besucht, fast der gesamte untere Ring war durchgehend besetzt. Bei anderen Spielen, so habe ich gehört, erscheint nicht mal ein Bruchteil davon, so dass es ständige Kritik im Hinblick auf Kosten/Nutzen des Betriebs des Stadions gibt.
Die meisten Zuschauer waren dann auch Anhänger der Kaizer Chiefs, so dass Ajax quasi ein Auswärtsspiel hatte. Bekanntester Spieler war sicherlich Tschabalala, den viele noch von der WM in Erinnerung haben werden.
Die Stimmung war wirklich herrlich: jede noch so kleinste Aktion, jeder Schussversuch, egal wie weit daneben, wurden enthusiastisch vom ganzen Stadion beschrieen. Ununterbrochen summten natürlich auch die Vuvuzelas.
Die Begeisterung der Zuschauer für fast jede Situation fußt mit Sicherheit auch darauf, dass sie mangels besseren Fußballs eine extrem niedrige Erwartungshaltung haben. Denn tatsächlich war das Niveau des Spiels richtig grottig...Auch die Kaizer Chefs - quasi das Top Team der Liga - würden in Deutschland vielleicht Regionalliga, höchsten 3. Liga spielen...
Gleichwohl gewann Ajax mit 1:0 durch ein Kopfballtor nach einer Ecke dieses Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte.
Jedenfalls hatten wir unseren Spaß und konnten vergleichsweise günstig das moderne Stadion anschauen (80 Rand - die teuerste Kategorie - zum Vergleich: für Camp Nou muss man alleine 25 Euro bezahlen für eine Besichtigung).
Mittwoch stand dann Champions League an: Dortmund gegen Arsenal. Über das Spiel selbst brauch ich wohl nichts berichten...Wir hofften eigentlich, es wieder im lokalen Free-TV schauen zu können. Doch leider wurde es nicht übertragen. Da der Alternativplan - in die Bar um die Ecke zu gehen - wegen plötzlich starken Regens leider - Achtung, Wortspiel - ins Wasser fiel, hat sich Alex kurzerhand entschlossen, ein Pay-TV-Abo für zwei Wochen abzuschließen, um das Spiel dann doch zu Hause gucken zu können. Das war auch ganz nett, denn so konnten wir auf seinen Weinvorrat zurückgreifen (ja, nicht unbedingt das Fußballgetränk). Das Ganze wurde wegen der Zeitumstellung in Deutschland (Spielbeginn hier 21:45) allerdings ganz schön spät, so dass ich Donnerstag etwas gerädert bei der Arbeit erschien...
Gestern nutzten wir dann das Pay-TV-Abo noch etwas aus und betrachteten die Randale zwischen Hannover- und Braunschweigfans.

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