...und wer jetzt glaubt, ich komme in diesem Post gänzlich ohne Text aus, der irrt natürlich gewaltig:
Für den zweiten Tag meines Kapstadtaufenthalts habe ich mich mit Sinaa gleich zum Besteigen des Tafelbergs verabredet. Um zehn Uhr, mit südafrikanischer Pünktlichkeit, ging's bei perfektem Wetter los: Zunächst wanderten wir den unterhalb des Tafelbergs gelegenen Parkstreifen mit dem Ziel entlang, die lower Cable Station westlich von uns zu erreichen, um von dort den Aufstieg zu beginnen. Dabei übersahen wir leider, dass der (oder die?) Platteklipp Gorge, den wir für den Aufstieg nutzen wollten, weil er für Einsteiger am sichersten ist, an der östlichen Seite beginnt - da, wo wir also eigentlich herkamen. Wir haben also eine schöne Extrarunde gedreht.
Unsere Zeitplanung (3h für den gesamten Aufstieg) geriet damit ziemlich durcheinander, da wir so erst nach ca. 2,5h vor dem etwa 1km langen Pfad mit ca. 1000m Höhenunterschied standen.
Und tatsächlich war der Pfad dann doch sehr fordernd: steile, teils glatte und schmale Stufen waren zu meistern, ohne dass eine wirkliche Sicherung gegeben ist. Ein Fehltritt hätte also schlimme Folgen haben können. So waren wir umso mehr verwundert, als wir Leute bergauf aber vor allem -ab joggend an uns vorbeiziehend sahen auf den teils weniger als 1m schmalen Treppenstufen.
Nach rund 2h hatten wir es geschafft und fanden uns auf dem Plateau mit atemberebaunder Aussicht wieder. Nicht umsonst ist der Tafelberg eines der sieben neuen Weltwunder der Natur.
Nach einem kleinen Picknick auf der Spitze entschieden wir uns für den Abstieg per Seilbahn, weil wir uns den Pfad bergab nicht antun wollten. Dabei ist die Seilbahn, mit ihren großen Fenstern, für einen Menschen, der mit einer durchaus gesunden und vor allem lebensverlängernden Einstellung zur Höhe gesegnet ist - so wie ich -, durchaus Respekt einflößend.
Nachdem wir von der unteren Seilbahnstation dann auch wieder das getan haben, was ich bisher in Kapstadt am Besten konnte, nämlich nach Hause laufen, fiel ich schließlich ins verdiente Bett - diesmal war der Weg quer durch die Stadt aber doch etwas weit und anstrengend.
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